Seeländisch Flandern
Provinz
Seeländisch Flandern, das von der Westerschelde und der Nordsee umspült wird, ist aufgrund seiner weitläufigen Strände ein beliebtes Ziel für Badegäste und Naturliebhaber. Die Insel verfügt über zwei Naturschutzgebiete. Das Zwin im Westen ist als Fundort 40 Millionen Jahre alter Haifischzähne bekannt. Das versunkene Land von Saefthinghe im Osten ist das größte Salzwiesengebiet Europas. Seeländisch Flandern liegt an der Grenze zu Belgien, was ihm einen Hauch Burgund verleiht. Die Strände, Dünen und großen Polder machen jedoch einen typisch seeländischen Eindruck. Wer zu Fuß oder Rad in Seeländisch Flandern unterwegs ist, entdeckt Orte wie das kunstvolle Dorf Groede oder das Städtchen Philippine, berühmt für seine Muscheln, aber auch Festungsstädte wie Hulst und Sluis.
Seit der Schaffung des Wanderwegenetz von Seeländisch Flandern hat der Grenzlandpfad eine weitere Variante erhalten: Das östliche Seeländisch Flandern.
Wir stoßen auf zahlreiche Wasserläufe, Festungsanlagen und Verteidigungslinien. So präsentieren sich uns die wenigen verbleibenden Verteidigungsanlagen von Sas van Gent und die beinahe vollständigen Befestigungen von Hulst. In Sas van Gent können wir noch erkennen, wie schmal der Kanal einst war. Der Jachthafen und ein Blick von der großen Drehbrücke zeigen, wie weit der Kanal heute ist. Wir laufen durch das Naturschutzgebiet von Canisvliet und über den Rand der "Großen Insel". Aus Hulst heraus folgen wir für eine Weile dem Liniedijk, einem schnurgerade verlaufenden Deich.
Wenn es der Wasserstand der Westerschelde zulässt, können wir durch einen Großteil des weitläufigsten Brackwassersumpfes Europas spazieren, durch Saefthinge, dessen Besucherzentrum in Emmadorp liegt. Andernfalls folgen wir dem äußeren Rand des Deichs! Die ruhigen, inneren Deiche führen uns ins ehemalige Hontenisse (die Nase in der Honte, also der Westerschelde), heute Kloosterzande.
Ein gewundener, mittelalterlicher Deich führt uns nach Kampen. Hier laufen wir über alte Abwasserschleusen, die in der Vergangenheit Wasser vom Polder in die Bucht Hellegat leiteten. Das Land ist dem Meer mittlerweile abgerungen, aber es wird diskutiert, die Polder aufzugeben, um das Ökosystem der Westerschelde wiederherzustellen. Sobald wir den Westerscheldedeich überquert haben, folgen wir der Grenze zwischen Land und Meer entweder nach Perkpolder (Sommerfähre www.de-atol.nl) oder Terneuzen.